Die meisten psychisch traumatisierenden und belastenden Ereignisse zeichnen sich dadurch aus, das sie plötzlich und unerwartet eintreten.
Egal, ob es ein einmaliges Erlebnis oder ein immwerwährendes, über lange Jahre andauerndes Erlebnis ist, es übersteigt einfach unsere Fähigkeit, solche Dinge zu verarbeiten und einzugliedern.
Eine psychische Traumatisierung kann durch jedes bedrohliche Ereignis ausgelöst werden, welches außerhalb der Norm unserer Erfahrungs-und Erlebniswelt hinausgeht und somit durch die alltägliche Verarbeitung von Ereignissen nicht mehr bewältigt werden kann.
Einige Beispiele:
*Zeuge eines VU
*Arbeitsunfall
*gewaltsamer und unnatürlicher Tod einer nahestehenden Person
*Missbrauch jeder Art
*Vergewaltigung
*MANV (Massenanfall von Verletzten)
u.a.
Hierbei sind Kinder gefährdeter als Erwachsene. Junge Menschen verfügen nicht über die Erfahrungswelt eines Erwachsenen. Aber auch Erwachsene können jederzeit von diesem psychischen Belastungsphänomen betroffen werden.
Die sog. Posttraumatischen Symptome können jederzeit, also unmittelbar oder kurz aber auch Jahre nach einem Ereignis auftreten.
Erinnerungen an diese Ereignisse können im Traum, aber auch im Wachzustand auftreten.
Diese Rückerinnerungen stören unseren normalen Lebensablauf empfindlich.
Typische Symptome sind:
*Rückerinnerung
*Alpträume
*Schlafstörungen bis zur Schlaflosigkeit
*Amnesie
*Isolationsgefühl
*Gefühlstaubheit
*Rückzug
*Konzentrationsstörungen
*Körperliche Stressreaktionen (z.b. Herzrasen)
Das sind ganz normale Reaktionen bei einem Ereignis, was der Mensch nicht als normal ansieht!!!!!
Das Ziel einer Hilfe von aussen besteht darin, die überhöhte Reaktion der Psyche auf das Ereignis als eine normale Reaktion anzunehmen und ihm den angemessenen Stellenwert für die Verarbeitung einzuräumen. Somit sind dies körperlichen und seelischen Symptome normale Verarbeitungsreaktionen. Wenn wir diese so annehmen, können wir eine Traumatisierung verhindern. Sollten einigen Symptome aber länger als 10-14 Tage anhalten, so empfehlen wir eine Behandlung durch einen ausgebildeten Therapeuten.
In den ersten Tagen sollte nicht sofort eine professionelle Behandlung erfolgen, da die Selbstheilungskräfte unserer Psyche sehr groß sind. Manche Menschen leugnen trotzdem das Ereignis oder dessen Auswirkung auf das eigene leben. Damit blockieren sei aber die Selbstheilungskräfte.
Gespräche helfen meist bei der Verarbeitung.
Autoren: R.Teppler, E.Mattke